Ostern ist die Gelegenheit für ein verlängertes Wochenende in Sachsen. Ob nun Verwandte besucht werden, eine Gruppenreise geplant oder ein Familien-Kurzurlaub zur Erkundung Sachsens gebucht wird, die Jugendherbergen in Sachsen sind bestens auf die Osterzeit vorbereitet. Schauen Sie sich die nachfolgenden Angebote für Ostern in Sachsen an oder buchen Sie einfach nur Übernachtung und Verpflegung in dem Ort, den Sie kennenlernen möchten. Die Jugendherbergen in Sachsen bereiten Ihrer Gruppe oder Ihrer Familie eine unvergessliche Osterzeit.
Ostern in der Oberlausitz
In kaum einer Region ist Ostern so bedeutend, wie in der Oberlausitz. Besonders in den katholisch geprägten Orten rund um Bautzen und Görlitz wird das Osterfest mit vielfältigen Traditionen zelebriert. Gemeinschaft steht dabei im Mittelpunkt. Beim Ostersingen ziehen junge und ältere Frauen gemeinsam singend durch die Orte. Osterreiter werden bereits 14-jährige junge Männer und beteiligen sich am gemeinsamen Ausritt bis ins hohe Alter. Das kunstvolle Verzieren der Ostereier geschieht durch die ganze Familie. Schon die Kleinsten üben sich an der filigranen Technik.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich mittlerweile Ostern in der Oberlausitz zu einem touristischen Großereignis gemausert hat. Aus ganz Sachsen, Deutschland und der Welt lassen sich Urlauber in der Oberlausitz vom Osterspektakel anstecken. Dennoch findet man auch ruhige Orte und kann beispielsweise bei einer Radtour die im Frühling erwachende Natur der Oberlausitz entdecken.
Ostern im Erzgebirge
Auch im Erzgebirge wird Ostern gern gefeiert. Selbst in kleineren Orten des Erzgebirges brennt ein Osterfeuer, bei dem lokale Spezialitäten wie Eierlikör oder Osterbrot probiert werden. Die Kinder genießen den Trubel bei den volksfestartigen Osterfeuern und das längere Aufbleiben. Die Jugendherbergen des Erzgebirges überlegen sich für die anreisenden Familien und Gruppen besondere Highlights. Spätestens beim Lagerfeuer kommen sich dann auch Fremde schnell nahe.
Natürlich kann es passieren, dass im Erzgebirge zu Ostern noch Schnee liegt. Doch je nachdem, wie spät im Jahr Ostern fällt, erwacht die Natur bereits. Die ersten Frühblüher wie Krokusse, Osterglocken oder Schneeglöckchen blühen und die Vögel zwitschern. Osterlämmer grasen auf den Wiesen an den vom Tauwasser gefüllten, plätschernden Gebirgsbächen. Das Erzgebirge bietet an vielen Stellen noch die gesuchte Naturidylle - besonders zur Osterzeit, wenn die Natur aus dem Winterschlaf erwacht.
Ein spektakulärer sorbischer Brauch in den katholischen Orten der Oberlausitz ist das Osterreiten. Verschiedene Prozessionszüge, die aus bis zu 450 Reitern mit ihren Pferden bestehen, ziehen festlich geschmückt von Gemeinde zu Gemeinde und verkünden die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesus Christus. Auch in der Nähe der Jugendherberge Bautzen haben unsere Gäste einen guten Standort, um die Osterreiter am Karsamstag zu bestaunen.
Das Osterwasserholen wird mittlerweile nur noch von wenigen Familien in Sachsen praktiziert, auch wenn dieser Brauch ein sehr schöner ist. Vielleicht liegt es daran, dass dieser Brauch verlangt, dass man schweigend in der Osternacht bis zum Sonnenaufgang aus einer Quelle Wasser schöpft und auch bis zur Ankunft daheim nicht spricht. Das Osterwasser soll Schönheit und Jugend bewahren und allgemein der Gesundheit zuträglich sein. Spricht man jedoch auf Hin- oder Rückweg, verliert das Osterwasser seine zauberhafte Wirkung. Wer die mitteilungsbedürftigen Sachsen bei einer Führung durch ihre Stadt erlebt hat, weiß, wie schwer dieses Schweigen uns fällt.
Die Tradition der gefärbten Eier wurde schon vor dem Christentum praktiziert. Als Symbol für die Auferstehung genießt das Ei in der christlichen Tradition einen besonderen Stellenwert. Mittlerweile erfreuen sich die Kinder auch gänzlich ohne Religion an bunten Ostereiern. In fast jeder sächsischen Familie gehört das Färben der Ostereier traditionell zu den Ostervorbereitungen. Auf ganz unterschiedliche Weise werden die Ostereier gefärbt. So können die Eier in einem Sud mit Naturfarben aus gekochten Zwiebelschalen oder anderen natürlichen Farbstoffen eine Weile Farbe ziehen. Oder man erzeugt mit Gummiringen Muster beim Färben. Auch mehrmaliges Tauchen nur einzelner Eiflächen erzeugt interessante Muster. Besonders kunstfertig werden die Ostereier in der Oberlausitz bei den Sorben gestaltet. Zu Ostern finden Sie auf einem der Ostermärkte der Region bestimmt Gelegenheit, diese Handwerkskunst beim Entstehen zu bestaunen. In Görlitz lädt der Naturschutz-Tierpark zum Ostereiersuchen am Ostermontag ein.
In vielen sächsischen Orten haben sich Ostermärkte etabliert. In der Oberlausitz kann man bei den Ostermärkten die kunstvollen Verzierungen der Ostereier bewundern. In Chemnitz gibt es sogar einen mittelalterlichen Ostermarkt.
Unter Osterblasen versteht man in der Oberlausitz eine Tradition, bei der Posaunenchöre oder andere Bläsergruppen zur Begrüßung des Osterfestes gemeinsam öffentlich musizieren. Ebenso verhält es sich mit dem Ostersingen. Kleine oder größere Gruppen ziehen Volkslieder oder geistliche Lieder singend durch die Gemeinde.